Auf in die neue Zeit – digitale Angebote müssen für jede und jeden erreichbar sein: Das Projekt „Digital-Zebra“

Es lässt sich nicht leugnen – die Digitalisierung schreitet unaufhaltbar voran in unserer Gesellschaft. Gewohnte Lebensweisen verlieren an Bedeutung – oder für viele noch tragischer, sind oft gar nicht mehr möglich. Antragsstellungen bei der öffentlichen Verwaltung, Bankgeschäfte, Konzertbuchungen oder Karten für Ausstellungen – selbst Urlaubsgrüße – alles schwappt immer mehr in den digitalen Bereich hinüber.

Für viele Menschen scheint jedoch dieser Weg verschlossen zu sein, Computer und Internet erscheinen zu kompliziert oder gar bedrohlich, manche können es sich schlichtweg nicht leisten oder denken zumindest, dass es so ist.

Die öffentlichen Bibliotheken in Berlin gehen jetzt einen neuen Weg: Das Projekt „Digital-Zebra“ möchte allen Bürgerinnen und Bürgern Berlins den Zugang zu digitalen Angeboten ermöglichen. Zukünftig werden an zunächst 17 Bibliotheksstandorten in ganz Berlin Anlaufstellen zur Verfügung stehen, an denen speziell geschulte „Digital-Lots*innen“ bei den großen und kleinen Problemen im Zusammenhang mit dem Zugang zu digitalen Angeboten kompetent und einfühlsam helfen. Ob Klingelton einstellen oder ein Formular ausfüllen – es wird immer geholfen. Sie nehmen Angst und Hemmnisse, lösen Probleme und knifflige Aufgaben und machen aus unerfahrenen Nutzerinnen und Nutzern selbstbewusst agierende digitale Bürgerinnen und Bürger – im besten Falle. Und das unentgeltlich für jede und jeden – ob alt oder jung, am Stadtrand oder im Zentrum, beeinträchtigt oder nicht.

Finanziert wird das Projekt vom Berliner Senat und durchgeführt durch den Verbund Öffentlicher Bibliotheken Berlins. Kooperiert wird dabei bereits jetzt mit der Arbeiterwohlfahrt und dem Silbernetz e. V. – folgen sollen noch viele andere Partnerinnen und Partner wie die Verbraucherzentrale, der Migrationsrat oder Blinden- und Gehörlosenverbände.

Dreh- und Angelpunkt des Projektes sind dabei die Bibliotheken, die als zentrale Orte des Wissens und der Information ebenfalls den Weg in die digitale Zukunft mitbeschreiten. An über 80 Standorten in Berlin gibt es schon heute die technische Ausrüstung mit Computern und Internetzugang. Auch das neue Angebot gibt es über das gesamte Stadtgebiet verteilt – von Spandau bis Hellersdorf, von Marienfelde bis Buch. Die Kooperationspartner sollen das Angebot u. a. mit zahlreichen Kursen und Workshops ergänzen, aber auch die Weiterentwicklung des Programms garantieren.

Ich habe als kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus seit zwei Jahren das Projekt intensiv begleitet und gefördert, da ich die Teilhabe aller Berlinerinnen und Berliner an unserer Gesellschaft äußerst wichtig finde – unabhängig von Alter, Einkommen und eventuell bestehender Beeinträchtigungen. Ich freue mich darüber, dass dieses Projekt jetzt umgesetzt wird und unterstütze es aus vollstem Herzen.

Zum Schluss die wichtige Frage: Zebra? Warum „Digital-Zebra“? Zebras sind sympathische Tiere, Zebrastreifen ermöglichen einen sicheren Weg und erinnern doch irgendwie an einen Strichcode.

Mehr Informationen gibt es hier:
https://gemeinsamdigital.berlin.de/de/massnahmen-der-strategie/digital-zebra/

Internet für alle – das „Digital-Zebra“